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Flucht

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Es gibt Momente im Leben, in denen der Boden unter den Füßen brüchig wird. Wege entstehen dort, wo gestern noch Heimat war. Menschen werden zu Reisenden – nicht aus freien Stücken, sondern aus Notwendigkeit.

 

In „Flucht“ wird das Bild des Kindes zum Symbol für Verletzlichkeit und Hoffnung zugleich. Der Junge blickt uns direkt an — wach, ernst, fast fragend. Hinter ihm verschwimmen die Figuren in der Ferne, sie sind unterwegs, ohne Ziel, getragen von der Bewegung des Gehens.

 

Für die Künstlerin Anna Moros hat dieses Bild eine neue, schmerzhafte Aktualität gewonnen. Es erzählt nicht nur eine universelle Geschichte von Flucht und Verlust, sondern ist auch Teil ihrer eigenen Erfahrung geworden. Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine ist auch ihre Familie auf der Suche — nach Sicherheit, nach einem Ort des Ankommens, nach einem neuen Zuhause.

 

„Flucht“ bleibt offen für Fragen: Was tragen wir mit uns, wenn wir gehen müssen? Was verlieren wir — und was nehmen wir vielleicht neu mit?

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